Mitgliederversammlung 2020

Nachbericht zur Jahreshauptversammlung des Waldbauvereins Daun

Noch bevor die drastischen Beschränkungen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus in Kraft getreten sind, fand am 12. März die Jahreshauptversammlung des Waldbauvereins Daun im Gemeindehaus in Dreis-Brück statt. In diesem Jahr stand die Zusammenkunft aus rund 80 interessierten Mitgliedern im Zeichen des Klimawandels und den damit verbundenen Herausforderungen für die Forstwirtschaft.

„Der Wald verbessert unser Klima“, betonte Gregor Mainzer, Vorsitzender des Waldbauvereins Daun. Ebenfalls wies er auf die kritische Lage infolge der drastischen Vermehrung von Borkenkäfern hin. Diese resultiere vor allem aus den heißen und trockenen Sommern der vergangenen Jahre, so Mainzer weiter. Ergänzend zu den Ausführungen des Vorsitzenden, sprach Hans Werner Schröck, Forschungsbereichsleiter Waldmonitoring und Umweltvorsorge an der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz, auf der Versammlung. Er erwähnte unter anderem den signifikanten Temperaturanstieg, der seit 1881 verzeichnet wird und von dem Forscher Ed Hawkins visualisiert wurde. Schröck bezeichnete den Klimawandel als eine der größten Herausforderungen für die Forstwirtschaft. Damit einher gehen auch verminderte Niederschläge in die Vegetationszeit von März bis Oktober.

Baumartenmischung als Zukunftsvision

Neben den derzeitigen Widrigkeiten für Forstwirtschaft und Waldbesitzende, zeigte Schröck auch mögliche Lösungswege auf. Wo heimische Bäume an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen, könnten künftig klimastabilere Baumarten die Bestände ergänzen. Dazu zählen beispielsweise die griechische Tanne, der syrische Wacholder oder die wärmeliebende Elsbeere. Aber auch die Pflege der vorhandenen Bestände sei von großer Bedeutung. Junge Wälder pflegen und geschädigte Waldflächen wieder aufforsten lautete die Devise. Jeder der anwesenden Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ist dazu angehalten seine Flächen besonders im Blick zu behalten. Die Pflege und der Erhalt unserer Wälder bleiben jedoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Geschlossen wurde die Versammlung mit einem Imbiss und einem Schlusswort von Gregor Mainzer.

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